Fünf Gebäude nebeneinander direkt am Rhein – das ist das neue Wohnquartier am Zollhafen in Mainz. Alle fünf sind unterschiedlich, aber ihr Aussehen macht die Zusammengehörigkeit sichtbar. Sie ähneln einander und stehen auf einem gemeinschaftlichen Plateau. Die Topografie des Plateaus bildet zur Straße hin für jeden einzelnen eine Adresse mit einladender Treppe und zugeordnetem Mobilitätsangebot. Die Zugänglichkeit des Plateaus ist über Treppen und Rampen barrierefrei möglich. Diese definieren die Schnittfläche zwischen öffentlicher Straße und gemeinschaftlichen und privaten Gartenräumen. Zum Rhein hin besteht das Plateau auf einer klaren Trennung zwischen dem sehr öffentlichen Loop und deren Gärten.

Wer wohnt schon unmittelbar am Ufer des Rheins? Alle! Zumindest alle in den ‚Fünf Freunden‘. Die Wohnräume und Balkone/Loggien aller Wohnungen haben eine ideale Ausrichtung zum Fluss. So exponiert inspiriert der Fluss die Erscheinung der Fünf. Farben und Material der die Hafenlogistik prägenden Kräne spiegeln sich im farbigen Stahl der davorgesetzten Fassaden- und Balkonebene. Der Zollhafen mit den Hafenbecken, hohen Quaimauern für die schwankenden Rheinpegel und industriellen Relikten wie Kränen, Leitern, Poller ist eine besondere und für Wohngebäude ungewohnte Umgebung.

Die ‚Fünf Freunde‘ sind selbstbewusst als Wohnungsbauten zu erkennen, die mit großen Verglasungen und abgehängten Freibereichen die Naturschönheit des Rheines genießen. Gleichzeitig nehmen sie mit den Fassaden aus beschichtetem Profilblech, dem vorgelagerten Raster aus Stahl und den Farben der Geländer Themen ihrer industriellen Umgebung auf. Im Sommer sorgen die vorgelagerten Veranden für die Verschattung der Wohnungen, im Winter wärmt die tiefstehende Sonne. Solare Gewinne werden durch beweglichen außenliegenden Sonnenschutz ins Gebäude gelassen. Begrünte Retentionsdächer, Fassadenbegrünungen kühlen und verbessern das Mikroklima außerhalb der Gebäude, Baustoffe wie Lehmbauplatten im inneren.